Das solltest Du als Pflegekraft beachten 5 Tipps zum richtigen Umgang mit Patienten

Für jede Pflegekraft steht eines stets im Mittelpunkt des täglichen Handelns – Der Mensch. Diesem sollte als Patient von Dir als Pflegekraft immer viel Respekt und Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Doch worauf sollte man noch achten, damit der richtige Umgang mit den Patienten eigentlich gelingt? Wir geben Dir 5 Tipps zum richtigen Umgang mit Patienten an die Hand!

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Tipp Nr. 1: Die richtige Kommunikation macht´s

Der erste Tipp zum richtigen Umgang mit Patienten betrifft die richtige und passende Kommunikation. Damit sich Patienten wahrgenommen und auch gehört fühlen, gibt es zwei Formen der Kommunikation, die Du in Deinem Alltag als Pflegekraft stets beachten solltest. Zum einen solltest Du nie die Kraft und die Bedeutung von kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten unterschätzen – Sei es ein zugewandtes Nicken, eine kurze Berührung an der Hand oder ein aufmunterndes Lächeln. Dies kann für Deine Patienten manchmal viel mehr sagen als tausend Worte. Denke also daran, dass Deine Mimik und Deine Gestik sehr bedeutend sind und sei Dir über diese Wirkung bewusst.

Zum anderen sollte die Kommunikation mit Deinen gesprochenen Worten immer offen und klar sein. Versuche mit Deinen Worten Deinen Patienten auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen zu vermitteln, dass Du Sie verstehst und bei Ihnen bist. Versuche dabei auch auf Fachbegriffe zu verzichten. Das, was für Dich im Alltag als Pflegekraft zum ganz normalen Wortschatz gehört, kann für Deine Patienten bereits komplizierte Fachsprache darstellen. Probiere Dich hier immer in Deine Patienten zu versetzen. Nur so können sich Patienten wahrgenommen und auch gehört fühlen.

Tipp Nr. 2: Vermeide es an Dein (Dienst-)Handy zu gehen

Für diesen Tipp musst Du Dir folgendes vorstellen: Stell Dir mal vor, Du bist Patient in einer Einrichtung (Klinik, Altenheim, Krankenhaus etc.) und warst schon lange nicht mehr in der Welt „da draußen“. Du hast vielleicht nicht viele Verwandte oder Freunde, die Dich besuchen kommen und siehst tagtäglich immer die gleichen Räume. Nun kommt jedoch täglich eine Pflegekraft zu Dir. Das bedeutet für Dich, dass Du endlich mal ein bisschen reden kannst, Du erfährst, wie warm es draußen ist oder hörst den neuesten Klatsch und Tratsch. Wie würdest Du Dich dann in dieser Situation fühlen, wenn die Pflegekraft, anstatt sich Dir zu widmen, währenddessen mit jemand anderem telefoniert und Dir somit gar keine Aufmerksamkeit schenken kann? Wenn Du heute nichts aus der Welt außerhalb der Einrichtung erfährst und Dein Highlight des Tages somit nicht stattfindet? Du verstehst, worum es geht, oder? Deshalb ist dieser Tipp absolut wichtig für den Umgang mit Patienten. Vermeide es an Dein Handy zu gehen. Das gilt insbesondere für Dein privates Handy. Dies ist ein absolutes No-Go! Widme Dich stets Deinen Patienten und lasse Deine privaten Telefonate oder das Schreiben von Whatsapp-Nachricht draußen.

Bei Diensthandys sieht es vielleicht etwas anders aus, denn wenn es absolut notwendig ist, dass Dich beispielsweise ein Kollege erreichen und Du Dich mit diesem absprechen musst. Wenn dies der Fall ist, sage es kurz Deinem Patienten und versuche das Gespräch mit Deinem Kollegen anschließend so kurz wie möglich zu halten. Nur so gelingt der richtige und respektvolle Umgang mit Deinen Patienten.

Tipp Nr. 3: Lasse Streit und Ärger „vor der Tür“

Bei diesem Tipp zum richtigen Umgang mit Patienten geht es darum, dass Du Dich vor Deinen Patienten nicht streiten solltest und auch Ärger oder Frust dort nichts zu suchen haben sollten. Das ist natürlich sehr einfach gesagt, denn nicht immer versteht man sich mit Kolleginnen oder Kollegen gut, oder aber eine stressige Situation fordert Dich gerade stark heraus. Aber auch wenn mal wirklich alles schief läuft, solltest Du darauf achten, Streit und Ärger vor der Tür zu lassen und diese nicht vor Deinen Patienten auszutragen. Und dabei ist das „vor der Tür lassen“ auch wirklich wörtlich gemeint – Versuche einfach Deinen Streit oder Ärger im Pausenraum, vor der Tür oder draußen während einer kurzen Pause konstruktiv zu lösen.

Hintergrund für diesen Tipp ist es, dass es zum einen durchaus Patienten geben kann, die neugierig sind und den Streit mitverfolgen könnten. Daraus könnte anschließend Tratsch entstehen, der Dir und Deinen Kollegen schaden könnte. Dies wäre sogar noch eine harmlose Konsequenz aus einem Streit vor Patienten. Schlimmer wäre es, wenn Patienten Traumata haben und dieser Streit sie unter Stress setzen könnte. Denke also stets daran: Du weißt nicht, was Dein Patient bereits erlebt hat. Gehe daher sensibel mit ihm um und lasse sowohl Streit als auch Ärger einfach draußen.

GKP Daumen hoch

Tipp Nr. 4: Sprich nicht über Deine privaten Probleme…

…Klar, es lässt sich bei einem engem Kontakt oder einem engen Verhältnis zwischen Dir und Deinen Patienten wahrscheinlich nie vermeiden, auch mal über die persönlichen Umstände oder kleine Probleme zu sprechen. Trotzdem solltest Du aber versuchen, dies ganz bewusst auf ein Minimum zu reduzieren, denn zum einen weißt du nie, wie sehr du damit Deine Patienten belasten könntest und zum anderen können solche Dinge auch gegen dich verwendet werden. Versuche also, wann immer es geht, die professionelle Distanz zu wahren. Wenn Du Dich aber trotzdem entlasten möchtest und Dir Deine Probleme von der Seele sprechen möchtest, suche Dir dafür eine vertraute Person aus deinem Freundeskreis.

Handelt es sich um schwerwiegendere Probleme und Du bist durch diese nahezu überlastet, dann suche dir einen professionellen Rat oder professionelle Hilfe. Eventuell kann Dir eine Therapeutin oder ein Therapeut dabei helfen.

Tipp Nr. 5: Lästere nicht vor Deinen Patienten

Dieser Tipp zum richtigen Umgang mit Patienten ist ebenfalls einer der Tipps, die Dich vor großen Problemen schützen können: Lästere nie über Deine Kollegen, externe Kräfte oder Deine PDL/Vorgesetzten, den Arzt oder Deinen Arbeitgeber vor Deinen Patienten. Wirklich niemals. Klingt erstmal recht simpel, hat aber meist große Konsequenzen, wenn Du mal nicht darauf achtgibst. Zum einen geht Dein Lästern Deine Patienten nichts an und gleichzeitig kann dies eigentlich nur schaden… Du weißt nämlich nie, ob der Patient und die Person, über die du lästerst, in einem guten Verhältnis zueinander stehen. Vielleicht ist diese Beziehung ja sogar noch besser als Eure? Und schon beginnen die Probleme… Wird Dein Lästern nun an andere Personen weitergetragen, kannst Du Dir vielleicht vorstellen, welche Kreise dies ziehen kann. Befolge also stets diesen Tipp und lästere nicht vor Deinen Patienten über andere.

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Beitragsbild: Foto von Anton auf Unsplash

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