Was ist der Welt-Alzheimertag?
Seit fast 20 Jahren findet jährlich am 21. September der Welt-Alzheimertag statt. An diesem Aktionstag soll auf Alzheimer und andere Demenzerkrankungen aufmerksam gemacht werden. Auf der ganzen Welt finden dazu Aktivitäten, Gottesdienste oder Benefizkonzerte statt. Ziel ist es, für die Erkrankungsformen aufzuklären und zu sensibilisieren. Dabei geht es um sowohl um die Situation der erkrankten Menschen, als auch der direkten Angehörigen. Allein in Deutschland leben aktuell 1,6 Millionen Demenzerkrankte und ihre Familien, welche täglich vor vielen Herausforderungen stehen.
Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?
Der Begriff „Demenz“ beschreibt die Symptome der Gedächtnis oder Nervenstörung. Also das Syndrom. Demenz steht jedoch selbst nicht für eine bestimmte Krankheit, sondern ist eher der Überbegriff für die verschiedenen Erkrankungsformen. Demenzerkrankungen können viele Ursachen haben, wobei die Alzheimer-Krankheit die häufigste ist und nach ihrem Entdecker „Alois Alzheimer“ benannt wurde. Rund 60 Prozent aller Demenzen werden durch Alzheimer hervorgerufen.
Wie erkennt man Alzheimer oder Demenzerkrankungen generell?
Demenzerkrankungen sind nicht ausschließlich nur Störungen des Gedächtnisses oder des Erinnerungsvermögens. Menschen mit Demenz haben ebenfalls Probleme mit: Aufmerksamkeit, Sprache, Auffassungsgabe, Denkvermögen und Orientierungssinn (kognitive Leistungen). Dadurch fallen beispielsweise das Ausdrücken in Wort und Sprache schwerer oder Situationen werden für Erkrankte unüberschaubarer. Aber auch das Planen und Organisieren, sowie der Umgang mit Gegenstände wird zunehmend schwieriger.
Tipps für den Umgang mit Demenzerkrankten
Demenzerkrankungen können sich ganz unterschiedlich äußern. Sie verlaufen sehr unterschiedlich und die Bedürfnisse der Betroffenen sind meist sehr individuell. Daher gibt es keine allgemeingültigen Ratschläge, sondern einige Tipps, die im Einzelfall helfen können.
Folgende Tipps und Umgangsformen haben sich in der Praxis bewährt und werden vom Deutsche Alzheimer e.V. empfohlen.
- Die Krankheit annehmen statt sie zu verleugnen.
- Wissen über die Krankheit erwerben und sich auf deren Verlauf einstellen.
- Den Kranken, sein Verhalten, seine Äußerungen beobachten und versuchen sie zu verstehen.
- Das eigene Verhalten auf den Kranken einstellen, zum Beispiel langsam und deutlich sprechen, Zuwendung geben, für einen gleich bleibenden, aber flexiblen Tagesablauf sorgen, Sicherheit und Geborgenheit schaffen.
- Den Kranken nicht auf seine Fehler hinweisen, ihn nicht korrigieren, kritisieren, überfordern.
- Vorhandene Fähigkeiten erhalten, die Kranken in Alltagstätigkeiten, die ihnen Spaß machen, einbeziehen. Dabei an gewohnte Handlungsmuster anknüpfen. Welche Vorlieben und Abneigungen hat der Kranke?
- Die äußeren Lebensbedingungen anpassen, z.B. Sicherung von Gas- und Elektrogeräten, Nachtbeleuchtung, zweckmäßige Kleidung, Armband oder Zettel mit Name und Adresse, wenn der Kranke dazu neigt die Wohnung zu verlassen.
Beitragsbild: © Photo by Matthew Bennett on Unsplash