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Gehirnjogging für Senioren

Tipps und Tricks

Neben der körperlichen Fitness und einer gesunden Ernährung kann auch die geistige Fitness durch ein Gehirnjogging oder ein Gehirntraining gefördert werden. In diesem Blogpost geben wir Tipps und Anregung, welche Spiele dabei helfen können!

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Eine PIN fürs Konto, die eigene Handy- oder Telefonnummer und aber der Ablageort der Brille: Damit der Alltag reibungslos funktioniert, muss auch unser Gedächtnis gut funktionieren. Damit das Gedächtnis aber auch gut funktioniert, muss das Gehirn auch gut arbeiten können. Unser Geist sollte dazu fit sein. Leider kann die Gedächtnisleistung und diese geistige Fitness jedoch im Alter nachlassen. Wenn dies passiert, werden die einst so einfachen Alltagsaufgaben zu einer Herausforderung, Stress tritt ein und die betroffenen Senioren sind häufig sehr frustriert. Abhilfe schaffen kann sogenanntes Gehirnjogging oder Gedächtnistraining. Dies hat sich unter Senioren mittlerweile zu einer wahren Trendsportart entwickelt und stellt auch in so mancher Altenpflege-Einrichtung ein wöchentliches Highlight dar.

Was ist Gehirnjogging?

Gehirnjogging ist eine Bezeichnung für spezielle geistige Übungen, die die geistige Fitness trainieren sollen. Also das Pendant zum Joggen (Laufen) für den Körper. Der Begriff Gehirnjogging wurde durch den Psychologen Siegfried Lehrl geprägt, der sich als Wissenschaftler mit der Messung und Veränderung der geistigen Leistungsfähigkeit von Gesunden und Kranken beschäftigt. Beim Gehirnjogging, oder auch Gedächtnistraining geht es darum, Alltagsfähigkeiten gezielt zu trainieren, sich z. B. Zahlen besser zu merken oder Sprach- oder Gedächtnisstörungen entgegenzuwirken, wie sie etwa nach einem Schlaganfall, bei Demenz oder im Alter auftreten können. All das immer mit dem Vergleich zum körperlichen Training – hört man auf, den Körper zu trainieren, sinkt die körperliche Leistungsfähigkeit ab. Ähnlich verhält es sich auch mit der geistigen Fitness.

Welche Vorteile bietet das Gehirnjogging?

Natürlich liegen die Verbesserung der geistigen Fitness und der Merk- und Gedächtnisleistungen hier im Fokus und bilden auch den primären Nutzen des Gehirnjoggings. Weiterhin gibt es aber noch die folgenden Vorteile, die noch genannt werde sollten:

  • Gehirnjogging bringt Spaß und schafft Erfolgserlebnisse im Alltag der Pflegeeinrichtung. Und nicht nur den Bewohnern sondern auch den Pflegekräften kann diese Form des Spiels viel Freude bereiten.
  • Durch das gemeinsame Gehirnjogging können neue soziale Kontakte in der Pflegeeinrichtung geknüpft werden und sogar neue Freundschaften entstehen. Neben dem direkten Training des Geistes durch das Gehirnjogging sorgen auch diese sozialen Kontakte für eine verbesserte Gedächtnisleistung, denn soziale Kontakte können nachweislich vor Demenz schützen und haben einen schützenden Effekt auf das Gehirn.
  • Gehirnjogging hat nicht nur positive Effekte auf die geistige Fitness wenn es darum geht, sich Dinge zu merken. Es kann auch Sprachstörungen vorbeugen und den Wortschatz erweitern. Aber auch Kopfrechnen oder das Lösen von Rätseln kann selbst noch im hohen Alter verbessert werden.

 

Der Trend des Gehirnjoggings…

Übungen zum Gedächtnistraining oder Gehirnjogging für ältere Menschen liegen im Trend: Es gibt eine Fülle von Websites, Büchern und Spielen für geistig fitte Senioren. Quiz, Rätsel und Spiele machen meistens auch noch richtig Spaß, bringen Abwechslung und Schwung in das Leben von Senioren. pflege.de stellt verschiedene Übungen vor, die sich entweder gemeinschaftlich spielen lassen oder mit denen Senioren allein ihr Gedächtnis trainieren.

Als Altenpfleger die geistige Fitness von Senioren fördern

Neben der ohnehin schon sehr erfüllenden Aufgabe als Altenpflegerin oder Altenpfleger hören wir auch häufig von unseren Mitarbeitern, wie bereichernd das gemeinschaftliche Gehirnjogging sein kann. So kann die Aktivierung der Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen kann als Auftrag und Verpflichtung zugleich angesehen werden. Die Effekte sind ebenso eindrücklich wie berührend: Gehirntrainings verbessern nicht nur das Denkvermögen der Bewohner. Sie werden auch lebhafter, erzählen mehr und fühlen sich allgemein wohler.

Wie funktioniert Gehirnjogging?

Eigentlich sind die besten Möglichkeiten für das Gehirnjogging „Alter Wein in neuen Schläuchen“, denn für das Gehirn- oder Gedächtnistraining bedarf es gar keine hochmodernen Spiele oder Trainings. Das ganz klassische Spielen hat sich als absolute Wunderwaffe für das Gehirntraining bewiesen. Es trainiert Ihre geistige Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter. Folgende Spielemöglichkeiten sind für das Gehirnjogging besonders geeignet:

  1. Gesellschaftsspiele: Mensch ärgere dich nicht, Kartenspiele, Kniffel und Co. sind Klassiker, die Ihre Kommunikation und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördern. Kramen Sie Ihre Lieblingsspiele wieder hervor oder probieren Sie etwas Neues aus. Bei fröhlichen Spielrunden mit den Bewohnern der Altenpflegeeinrichtung, mit Freunden oder Ihrer Familie wird das Gedächtnis trainiert und das Gehirn zum ausdauernden Langstreckenläufer. Übrigens sind regelmäßige Spieleabende auch eine gute Maßnahme gegen Einsamkeit im Alter.
  2. Rätsel: Rätsel sind ein effektives Gedächtnistraining. Diese können auch allein gelöst werden und somit immer auch mal zwischendurch gemacht werden. Ob klassische Kreuzworträtsel oder Sudokus – alles sollte hier mal ausprobiert und geübt werden.
  3. Puzzle: Puzzeln ist nichts für Langweiler – ganz im Gegenteil! Der sogenannte Puzzle-Effekt ist ein Zirkeltraining für Ihr Kurz- und Langzeitgedächtnis. Zudem wird das räumliche Denken gefördert und die farbigen Bilder regen Ihre Kreativität an. Insgesamt also eine gute Bilanz für ein gutes Gehirnjogging.
  4. Memory-Spiele: Memory trainiert unsere Merkfähigkeit, indem das Kurzzeitgedächtnis in Form gebracht wird: Schnell abspeichern und wiedergeben! Wenn Memory mit zunehmendem Alter schwieriger wird oder eine Demenz-Erkrankung vorliegt, können Sie die Regeln vereinfachen: Statt beider Karten decken Sie nur eine Karte wieder um. Im weiteren Schritt bleiben beide aufgedeckt und zuletzt könnten aus den offenen Karten korrekte Paare herausgesucht werden.
  5. Strategische Spiele: Spiele wie Schach, Go oder Scrabble sind die Königsdisziplin des Kopftrainings. Wenn Sie bereits Schach spielen, sind Sie mental vermutlich fit. Dann wäre es doch super, wenn Sie Menschen in Ihrem Umfeld auch dafür begeistern.

Durch Bewegung den Geist trainieren

Bewegung aktiviert den Körper und steigert die Denkfähigkeit. Das liegt daran, dass körperliche Aktivität die Durchblutung anregt und somit auch die Durchblutung des Gehirns. Aus diesem Grund zählt regelmäßige Bewegung auch zur Demenzprävention. Regelmäßige Bewegung: Das kann Seniorensport in der Gruppe sein – oder aber mehr Bewegung im Alltag. Wenn möglich, entscheiden Sie sich lieber für die Treppen als für den Fahrstuhl. Auch regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft oder Gymnastik zuhause tun gut. Empfehlenswert sind 20 Minuten Bewegung am Tag

Es braucht Übung, um neues Wissen oder neue Bewegungen zu verinnerlichen. Probieren Sie bspw. diese Koordinationsübung, die ein harmonisches Zusammenspiel von Auge und Hand erfordert. Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn der erste Durchgang etwas holperig verläuft. Wie bei allem gilt: Übung macht den Meister!

Teilen Sie Ihrem Spielpartner die Anweisungen zu den einzelnen Buchstaben mit:

  • A: Die linke Hand berührt das rechte Knie.
  • B: Die rechte Hand berührt das linke Knie.
  • C: Die linke Hand berührt die linke Schulter.
  • D: Die rechte Hand berührt das rechte Knie.

Lesen Sie nun die Buchstaben in einer regelmäßigen Geschwindigkeit vor. Ihr Spielpartner führt die jeweilige Bewegung aus:

B B B C C C D D D A A A B B B B C C C D D D

A A C C C D D D A B B B C C A B B C C A A C D D C B B

D C A D A B C D A A B C C C D A B C D D D C B A C A C B C D A C

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Quellen:

Beitragsbild: Photo by Vlad Sargu on Unsplash

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