Bist du auch gerade auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung in Hamburg und möchtest wissen, wo und wie man günstig wohnen kann in Hamburg? Die Hansestadt mit ihren etwas mehr als 1,8 Millionen Einwohnern bietet dir dahingehend eine große Auswahl. Wir haben uns für dich umgehört und stellen dir verschiedene Stadtteile vor, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind. Doch jetzt erst einmal zu einer ganz grundlegenden Frage.
Wie hoch sind generell die Mietpreise in Hamburg?
Eine geeignete Wohnung zu finden – sei es zur Miete oder als Eigentumswohnung – gestaltet sich vielerorts immer schwieriger. ZEIT ONLINE hat dazu im Dezember 2019 eine bundesweite Analyse vorgenommen. Dabei ging es darum, festzustellen, wo die Mietbelastung besonders hoch ist. Die Mieten wurden in günstige, mittlere und hohe unterteilt. Für Menschen, die zu den Geringverdienern zählen, ist die Mietbelastung dann gravierend, wenn das Mietpreisniveau hoch ist. Selbst wenn Geringverdiener in einer relativ günstigen Wohnung leben, geben sie im bundesweiten Schnitt 31 Prozent des Gehaltes dafür aus. Im Vergleich dazu geben Gutverdienende nur 22 Prozent ihres Gehalts für die Wohnung aus, und das obwohl die Preise für die Wohnungen höher sind als bei Geringverdienenden.
Und wie sieht es nun in Hamburg aus? Tatsächlich gehört Hamburg mit München, Köln und Berlin zu den Millionenstädten, in denen es schwierig geworden ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Das gilt insbesondere für Arbeitnehmer, die verhältnismäßig wenig verdienen. Die Erhebung von ZEIT ONLINE ergab, dass diese im Schnitt mindestens 37 Prozent des Gehalts für ihre Wohnung ausgeben müssen, und das obwohl bei der Wahl der Wohnung auf möglichst günstige Bleiben gesetzt wurde. Günstig wohnen in Hamburg ist also für viele Menschen ein großes Ziel.
Wie sehen die Mietpreise in den einzelnen Stadtteilen aus?
Das Immobilienportal wohnungsboerse.net hat die Lage der angebotenen Mietwohnungen im Rahmen eines aktuellen Mietspiegels ausgewertet. Dabei ist herausgekommen, dass die Miete für eine 30 m² große Wohnung im Schnitt bei 14,18 Euro pro Quadratmeter liegt. Für eine 60 m² zahlst du durchschnittlich 12,18 Euro je Quadratmeter und bei einer 100 Quadratmeter Mietwohnung sind es 13,63 pro Quadratmeter. Wie auch schon die Analyse der deutschlandweiten Mietbelastung gezeigt hat, legt auch das Ergebnis dieses Mietspiegels nahe, dass die Kaltmieten in unserer schönen Hansestadt über den Durchschnittspreisen in Deutschland liegen.
Besonders teuer sind Wohnungen in folgenden Stadtteilen:
- Eppendorf mit 15,06 € pro m²
- Sternschanze mit 15,13 € pro m²
- St. Pauli mit 15,41 € pro m²
- St. Georg mit 17,04 € pro m²
- Rotherbaum 18,04 € pro m²
Am teuersten ist es, eine Wohnung in der Hamburger Altstadt anzumieten. Dort bezahlst du 20,34 € und in der HafenCity 20,46 € pro Quadratmeter. Soweit so gut, aber wo kann man denn nun vergleichsweise günstig eine Wohnung mieten? Die Antwort: Moorburg! Hier zahlt ihr für eine Mietwohnung 8,22 € pro Quadratmeter. Darüber hinaus sind folgende Stadtteile recht preiswert:
- Neuenfelde 8,31 € pro m²
- Hausbruch 8,35 € pro m²
- Marmstorf 8,61 € pro m²
- Finkenwerder 8,68 € pro m²
- Francop 9,01 € pro m²
Nähere Informationen erhältst du hier.
Welche Stadtteile eignen sich besonders für Familien?
Wenn du mit deiner Familie nach Hamburg ziehst und nach einem geeigneten Stadtviertel suchst, kommt es zunächst einmal natürlich darauf an, wie viel ihr für eure Wohnung oder euer Haus zahlen könnt oder wollt. Im nächsten Schritt müsstet ihr euch darüber informieren, wie weit es bis zur nächsten Kindertagesstätte oder Schule ist. Dies sollte allerdings in keinem Teil Hamburgs ein Problem darstellen. Natürlich spielt auch der Ort, an dem sich die Arbeitsstätte befindet, eine große Rolle.
Auch wenn Hamburg eine mondäne Weltstadt ist, gibt es auch hier Ecken, bei denen ihr als Naturfreunde voll auf eure Kosten kommt. Zum einen sind die Alster und die Elbe nie wirklich weit entfernt. Außerdem gibt es schöne Parks wie den Stadtpark, Planten un Blomen und den Altonaer Volkspark, die zu herrlichen Spaziergängen einladen. Das Eppendorfer Moor, bei dem es sich übrigens um das größte Moor Europas handelt, und das Naturschutzgebiet Höltigbaum sind zwei weitere Beispiele für grüne Erholung in Hamburg.
Und wie steht es mit dem Grundstückskauf in Hamburg?
Dem wachsenden Bedarf an neuem Wohnraum wurde jahrelang durch Nachverdichtungsmaßnahmen begegnet und nun ist es in einigen Stadtteilen schwierig geworden, ein Grundstück zu bekommen. Das gilt laut dem Focus Spezial Immobilienatlas 2020 vor allem für die beliebten Stadtteile Eppendorf, St. Georg und Winterhude. Wenn es um den Bau eines Eigenheims geht, wird es generell schwierig, zentrale Grundstücke zu finden, die noch bezahlbar sind. Deshalb würden sich die Käufer von Neubauten inzwischen vermehrt auf kompakte Wohnungen verlegen. Laut dem Mietspiegel auf wohnungsboerse.net liegt der Durchschnittskaufpreis für Eigentumswohnungen in Hamburg bei 6.489,86€ pro Quadratmeter.
Das Hamburger Umland als Alternative
Wer nicht direkt in Hamburg wohnen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, ins unmittelbare Umland der Millionenstadt zu ziehen. Normalerweise lautete die Devise dabei stets: Je weiter weg von der Hamburger Innenstadt, desto günstiger. Diese Aussage stimmt zwar generell, ist aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Der Focus Spezial Immobilienatlas 2020 besagt, dass die Preise auch hier stark angezogen, da die Nachfrage nach Wohnraum im schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Umland beständig steigt. Allerdings gibt es auch hier von Vorort zu Vorort Unterschiede.
Und wie sieht es mit dem Wohnungsmarkt in Zeiten von Corona aus?
Die aktuelle Corona-Pandemie wirkt sich nicht nur auf unseren Alltag und die Wirtschaft aus, sondern auch auf die Immobilienbranche. Da beginnt bereits damit, dass Besichtigungen nicht wie gewohnt stattfinden können. Nun hat das Forschungsunternehmen F+B analysiert, welche Folgen die Corona-Krise noch für die Immobilienbranche hat. Ab der zwölften Kalenderwoche verzeichnete F+B einen Rückgang von 35 % an Angeboten für Mietwohnungen im Vergleich zu Beginn des Monats März. In der 15. Kalenderwoche sank die Zahl an Angeboten insgesamt um 40 Prozent. Ein ähnliches Bild ergab auch die Analyse der Eigentumswohnungen. Allerdings stieg die Zahl an angebotenen Wohnungen mit den ersten Lockerungen nach Ostern wieder leicht an. Sowohl für Miet- als auch für Eigentumswohnungen gilt jedoch, dass das Preisniveau stabil geblieben ist.
Wie findet man in Hamburg am besten eine Wohnung?
Wenn du beschlossen hast, nach Hamburg zu ziehen, ist die erste große Entscheidung bereits getroffen. Doch auf welche Art und Weise findet man möglichst schnell eine geeignete Wohnung oder ein Haus?
- Social Media Kanäle nutzen
Die Sozialen Medien können sehr hilfreich dabei sein, eine neue Bleibe zu finden. Besonders bei Facebook gibt es Gruppen, in denen Inserate gepostet werden. Also unbedingt mal reinschauen, falls du hier angemeldet bist. Außerdem kannst du deine Kontakte auf Facebook, Instagram und Co darüber informieren, dass du auf der Wohnungssuche bist. Vielleicht kennt ja jemand jemanden, der dir weiterhelfen kann oder einen ganz heißen Tipp hat.
- Onlineportale durchforsten
Wenn du “Wohnung finden” in die Suchleiste deines Browsers eingibst, werden dir verschiedene Wohnportale angezeigt, auf denen du nach Herzenslust nach einer neuen Bleibe suchen kannst. Das Praktische: Du kannst mithilfe verschiedener Filtereinstellungen eingrenzen, wo deine Wohnung liegen und welche Eigenschaften sie haben soll.
- Werde Anteilseigner bei einer Genossenschaft
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Anteile an einer Genossenschaft zu kaufen und auf diesem Weg an eine Wohnung zu kommen. Der Vorteil besteht darin, dass diese Wohnungen meist in einem guten Zustand sind und dir nicht aufgrund eines Eigenbedarfs gekündigt wird. Was du allerdings bedenken musst: Die Kosten für die Anteile können mitunter sehr hoch sein.
- Der Klassiker: das schwarze Brett
Es kann sich außerdem lohnen, sich das schwarze Brett im Supermarkt, dem Fitnessstudio oder in anderen öffentlichen Gebäuden anzusehen. Neben Angeboten für Gitarrenunterricht und Hundesitter gibt es dort manchmal auch Informationen für Wohnungssuchende und -anbieter.
- Einen Makler engagieren
Wenn du dich nicht selbst um eine neue Bleibe kümmern möchtest, bleibt noch die Möglichkeit, einen Makler zu engagieren. Dieser nimmt dir die Arbeit ab, allerdings kostet dich dieser Service am Ende natürlich auch etwas, und zwar in Form einer Maklergebühr.
Wir wünschen dir einen guten Start in Hamburg
Wir hoffen, dass du eine passende Unterkunft im schönen Hamburg findest und dich schnell heimisch fühlst. Wenn du noch auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung bist, wirf doch einmal einen Blick auf unsere aktuellen Stellenangebote im pädagogischen, medizinisch-pflegerischen und gastronomischen Bereich. Besonders in der Gastronomie gibt es in Hamburg zahlreiche Jobangebote.
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