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Was ist eigentlich ein Quiddje?

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Bist Du auch schonmal über den Ausdruck „Quiddje“ gestolpert? Was hat es eigentlich mit dem Begriff Quiddje auf sich? Die waschechten Hamburger unter Euch kennen ihn bestimmt!

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© Photo by Niklas Ohlrogge on Unsplash

Der Begriff Quiddje ist ganz typisch Hamburgisch

Der Begriff Quiddje (häufig auch Quittje oder Quietje genannt) beschreibt einen Fremden oder einen zugezogenen Hamburger. Eigentlich handelt es sich bei dem Begriff um eine etwas spöttische Titulierung von Fremden. Diese entstand zu der Zeit, als ein „Schnack“ auf Plattdeutsch im Hamburger Raum noch weit verbreitet war und in allen Haushalten an der Tagesordnung stand.

Ein Quiddje wurde damals ganz schnell entlarvt, da er oder sie häufig nur sehr wenig vom Plattdeutsch verstand und auch nicht auf Plattdeutsch „mitschnacken“ konnte. Somit merkte man direkt, wenn jemand ein Quiddje war. Der zugezogene war aber auch schon häufig durch seinen fremdklingenden Dialekt schnell zu identifizieren.

Der Ursprung des Begriffs Quiddje

Woher der Begriff letztendlich stammt, ist endgültig noch nicht geklärt. Eine unbelegte Erklärung geht auf die Zeit zurück, in der Auswärtige oder Fremde eine Gebühr beim Betreten der Stadt zahlen mussten. Dafür erhielten sie dann eine Quittung. Aus dem Wort Quittung, so vermutet man, wäre ein Quiddje dann jemand, der die Quittung erhält und mit dieser durch die fremde Stadt läuft.

Übrigens: Falls Du Dich auch schonmal gefragt haben solltest, woher der Ausruf „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ stammt, findest Du hier einen weiteren Artikel von uns dazu: Link

Missingsch als altes Erkennungsmerkmal der Quiddje

Neben dem Plattdeutschen war ein weiteres Erkennungsmerkmal eines Quiddje, dass diese/r kein Missingsch sprach. Das sogenannte Missingsch ist die alte Bezeichnung für eine Mischsprache aus dem Niederdeutschen und dem Hochdeutschen. Missingsch lässt sich ganz klar von den klassischen Norddeutschen oder Hamburgischen Dialekten abgrenzen und hat eigentlich einen Niederdeutschen Satzbau.

© Photo by Jametlene Reskp on Unsplash

Wie klingt denn Missingsch?

Ein Beispiel für die Unterschiede zwischen unserem heutigen Standardhochdeutsch, Plattdeutsch und dem Missingsch ist Folgendes:

  • Standardhochdeutsch: Gib/reich mir mal die Milchkanne
  • Plattdeutsch: Lang mi mal de Melkkann
  • Missingsch: Lang mich mal die Kanne Milch

Quiddje bei den Seeleuten…

Für viele ein etwas geläufigerer Begriff wäre eine „Landratte“ – Auch dieser Begriff soll aus dem Großraum Hamburg stammen und ist das seemännische Pendant zum Quiddje. Mit diesem leicht spöttischen Ausdruck wird/wurde ein Laie in der Seefahrt bezeichnet.

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Beitragsbild: Photo by Patrick Rosenkranz on Unsplash

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