Kleine Dinge machen den Unterschied 4 unterschätzte Tipps für mehr Nachhaltigkeit

In diesem Blogpost geben wir Dir 4 unterschätzte Tipps für mehr Nachhaltigkeit, die Du vielleicht noch nicht kanntest…

Photo by Nick Fewings on Unsplash

Nachhaltigkeit im Alltag

Auch wenn in manchen Zeiten viele gesellschaftliche Themen auch mal in den Hintergrund rücken durch große aktuelle Themen (Energiekrise, Krieg gegen die Ukraine, WM in Katar etc.), so bleibt das Thema Nachhaltigkeit natürlich auch weiterhin von großer Wichtigkeit. Denn alarmierend sind die Zahlen steigender Treibhausgase und die damit verbundenen bleibenden Schäden an der Umwelt.

Viele Tipps für mehr Nachhaltigkeit sind bereits bekannt…

Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr gefragt und bereits im gesellschaftlichen Mainstream fest verankert. Viele Tipps, welche unsere Nachhaltigkeit verbessern und das Klima schonen sollen, sind bereits bekannt. Tipps, wie z.B. den Fleischkonsum zu reduzieren oder etwa kurze Strecken mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen (Hier: ein spannender Blogpost von uns dazu), sind längst bei Vielen von uns angekommen. Über die Umsetzung wollen wir an dieser Stelle mal nichts sagen…;-)

In diesem Blogpost soll es um die unterschätzten Tipps für mehr Nachhaltigkeit gehen. Tipps, die vielleicht auch überraschend sind und uns zeigen können, an welchen Stellschrauben wir in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz noch schrauben könnten. Daher wünschen wir viel Spaß beim Lesen!

Tipp Nr.1: Achte auf Deinen digitalen Fußabdruck.

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Wie, wir wollen doch alle weg vom Papier und hin zum digitalen Büro oder Haushalt? Das ist damit auch gar nicht gemeint. Auf Papier zu Gunsten von digitalen Dokumenten zu verzichten, ist wirklich gut für die Umwelt. Bei diesem Tipp für mehr Nachhaltigkeit geht es um den digitalen Fußabdruck, den wir mit unserem Konsum digitaler Medien hinterlassen. Denn auch wenn das Streaming von Musik, Filmen oder Serien wirklich total bequem ist und Freude bereiten kann, werden alle Daten von großen Serverfarmen abgerufen. Und was benötigen diese Serverfarmen für alle Daten, die wir von ihnen abrufen? Ganz klar: Strom – und davon nicht zu wenig. So hat allein im Jahr 2018 das Video-Streaming mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursacht (Link).

Der digitale Fußabdruck durch Serien- und Filmstreaming

In Sachen Serien- und Filmstreaming hat das Borderstep Institut berechnet, dass nur eine Stunde Videostreaming rund 175 Gramm CO2 freisetzt. Klingt erstmal nicht viel? Das stimmt, aber wenn man dies für eine große Anzahl an Nutzern hochrechnet, dann hat allein das Streamen der beliebten Netflix-Serie „Stranger Things“ von 64 Millionen Menschen die gleiche Menge CO2 verursacht wie etwa 56.700 deutsche Autofahrer und Autofahrerinnen pro Jahr (Link).

Der digitale Fußabdruck durch Suchmaschinenanfragen

Ein weiteres Beispiel ist der Fußabdruck, den wir durch Suchmaschinenanfragen hinterlassen. Stellt man beispielsweise mit Google 50 Suchanfragen pro Tag, verursacht laut Öko-Institut CO2-Emissionen in Höhe von 26 Kilogramm pro Jahr. Dies entspricht ungefähr einer 100-Kilometer-Fahrt mit einem Kleinwagen.

Wie kann man also seinen digitalen Fußabdruck reduzieren?

Was ist nun also die Lösung? Sollten wir nun also auch alle digitalen Vorzüge aus unserem Alltag streichen? Ganz klar: Nein! Es gibt auch hier gute Tipps für mehr Nachhaltigkeit, durch die man ohne großen Verzicht, seinen digitalen Fußabdruck reduzieren kann. So kann man bereits für mehr Nachhaltigkeit sorgen, wenn man in den Einstellungen von Streamingdienst-Anbietern eine niedrige Bildauflösung wählt. Keine Sorge: Dies muss nicht mal besonders drastisch sein, denn selbst der Unterschied von 1080p zu 720p bei der Bildauflösung macht bei der Datenmenge bereits einen großen Unterschied. Was unnötig Daten in Bewegung setzt, ist ebenfalls die Autoplay-Funktion bei YouTube, Netflix und ähnlichen Anbietern: Das nächste Video beginnt, sobald ein Clip beendet ist. In der Regel lässt sich Autoplay in den Einstellungen deaktivieren. Wer viel Musik streamen sollte, kann zu Gunsten der Nachhaltigkeit seine Lieblingsstücke herunterladen und offline anhören. Auch dies kann dauerhaft große Datenmengen sparen und den digitalen Fußabdruck verringern.

Tipp Nr.2: Trinke Leitungswasser statt abgefülltem Wasser.

Photo by Bluewater Sweden on Unsplash

Durch diesen Tipp für mehr Nachhaltigkeit vermeidest Du nicht nur den Plastikmüll, der durch Einwegflaschen verursacht wird, sondern sparst auch die Energie, die für die Herstellung des Plastiks, oder für das Abfüllen in Flaschen und für den Transport verbraucht wird. Eine Studie von GutCERT hat nachgewiesen, dass Mineralwasser in der Flasche durchschnittlich das 586-fache an Emissionen freigesetzt werden, wie für Trinkwasser aus der Leitung. Rechnet man also diese Differenz zwischen Trink- und Mineralwasser aus der Flasche auf den jährlichen Flaschenwasserkonsum der Deutschen (aktuell 181,4 l) und die Einwohnerzahl (83.020000 ) liegt die Differenz bei drei Millionen Tonnen CO2. Das ist in etwa 1,5 mal die Menge, die der innerdeutsche Flugverkehr verursacht.

Leitungswasser wird unterschätzt

Dies ist einer der Tipps für mehr Nachhaltigkeit, der erstmal gut klingt, aber hat Leitungswasser denn überhaupt so viele Mineralien wie das Wasser aus der Flasche? Und kann man Leitungswasser eigentlich Bedenkenlos trinken? Kommen wir zuerst zu den Mineralien von Leitungswasser – Grundsätzlich ist der Mineraliengehalt im Leitungswasser meist etwas geringer, als im Mineralwasser aus der Flasche, denn im Gegensatz zum Mineralwasser ist das Leitungswasser meist das Oberflächenwasser aus Wasserspeichern oder vom Grundwasser. Beim Mineralwasser handelt es sich um die tiefliegenden, mineralisierteren Wasserschichten, welche für die Produktion gewonnen werden. Die meisten Ernährungswissenschaftler sehen jedoch in diesem niedrigeren Mineralgehalt keine Nachteile, da der Großteil der aufgenommenen Mineralien des Menschen aus der Nahrung kommen. Von daher liegen in Sachen Mineralisierung von Leitungswasser keine ernstzunehmenden Nachteile vor.

Leitungswasser bedenkenlos trinken?

Die zweite Sorge betrifft das bedenkenlose Trinken von Leitungswasser. Auch diese Sorge ist unbegründet, denn Leitungswasser ist in Deutschland das am strengsten kontrollierte Lebensmittel überhaupt – wer trotzdem Bedenken hat, kann in einen Wasserfilter investieren, z. B. als Kanne oder direkt am Hahn. Aber selbst ohne Filterung von Leitungswasser ohne Bedenken stets getrunken werden. Kleiner Tipp: Viele Wasserwerke lassen sich sehr transparent in die Karten schauen und veröffentlichen regelmäßige Trinkwasseranalysen. Hier mal ein Beispiel von Hamburg Wasser: Wasseranalyse Hamburg Wasser

Mitnehmen könnt ihr euer Leitungswasser in einer ganz normalen Glasflasche (z. B. eine Milch- oder Smoothie-Flasche), oder in einer schicken Thermoskanne. Und wem pures Wasser zu langweilig ist, verfeinert sein Wasser mit Zitrone, Gurke, Minze oder Ingwer, oder kauft sich ein Sprudelgerät.

Tipp Nr.3: Reduziere Plastikverpackungen im Alltag.

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Dass Plastik reduziert werden sollte, ist bestimmt schon weitläufig bekannt, denn jeder Bürger in Deutschland verbraucht durchschnittlich 227,55 Kilogramm Plastik pro Kopf. Und das allein durch Verpackungsmüll. Das sind 50 Kilogramm mehr als der europäische Mittelwert. Dieser Wert stammt übrigens aus dem Jahr 2019 und ist während der Corona-Pandemie durchschnittlich um weitere 50 Kilogramm gestiegen.

Doch wie lassen sich Plastikverpackungen im Alltag reduzieren?

Diese Frage ist gar nicht mal so einfach, denn meist wird uns als Verbraucher der Verpackungsmüll regelrecht „aufdiktiert“. So haben viele unserer Lieblingsprodukte besonders viel Plastikverpackungen und Neben der äußeren Plastikverpackung der Kekse sind auch die einzelnen Kekse noch in Plastik verpackt…

Einen wichtigen Schritt in Richtung weniger Plastik kannst Du bereits tun, indem Du mit Rucksack und/oder Jutebeutel einkaufen gehst und darauf achtest, Obst und Gemüse nicht einzeln in Plastiktüten zu verpacken.

Unverpackt-Läden kommen ganz ohne Plastikverpackungen aus

Ein guter Tipp für mehr Nachhaltigkeit in Sachen Plastik sind Unverpackt-Läden. Diese bieten ein komplett plastikfreies Einkaufserlebnis. Ob Lebensmittel, Kleidung oder Kosmetika – Diese Dinge werden hier komplett lose verkauft. Für den Einkauf bringt man seine Tüten und Taschen selber mit – falls die mal vergessen wurden, bekommt man auch wiederverwendbare Transportbehältnisse vor Ort. Natürlich werden die Lebensmittel für den Transport weiterhin verpackt, dies aber in viel größeren Verpackungen. In einer Erhebung ermittelten Forscher, dass so zum Beispiel bei Penne-Nudeln die Menge an Papier um 94,4 Prozent und jene an Kunststoff um 54,2 Prozent bei Unverpackt-Läden sank.

Auch wir von mega3 beziehen in diesem Jahr die Geschenke für unsere externen Mitarbeiter als auch für Kooperationspartner von einem Unverpackt-Laden, um uns für eine Welt mit weniger Plastik einzusetzen.

Tipp Nr.4: Wasche Deine Wäsche nachhaltiger.

Photo by Bluewater Sweden on Unsplash

Der vierte Tipp für mehr Nachhaltigkeit betrifft das Thema Waschen. Auch hier machen kleine Dinge einen großen Unterschied und auf lange Sicht addiert sich dies. Der durchschnittliche Haushalt in Deutschland wäscht seine Wäsche nämlich 1-2x wöchentlich. Dann sogar meist mehrere Maschinen hintereinander. Das dies natürlich natürlich sehr viel Wasser und Strom benötigt, steht dabei außer Frage. Pro Waschgang verbraucht eine Waschmaschine ca. 50 Liter Wasser und abhängig von der Temperatur ca. 0,5 – 2 kWh Strom.

Die Anschaffung der passenden Waschmaschine

Waschmaschinen sind seit März 2021 mit neuen EU-Energieeffizienzlabeln gekennzeichnet. Die Klassifizierung reicht von A bis G, wobei A für die beste Effizienzklasse steht. Das Label enthält zudem Angaben zum Wasserverbrauch, sodass Sie nachhaltige Waschmaschinen gut erkennen können. Zwischen den Energieeffizienzklassen A und G liegen Energieersparnisse von über 50 Prozent. Hier lohnt es sich also stets zu vergleichen.

Mit niedrigen Temperaturen waschen

Der Energieverbrauch von Waschmaschinen hängt stark von der Waschtemperatur ab. Niedrige Temperaturen bedeuten dabei einen geringeren Stromverbrauch. Je nach Maschinentyp kann durch eine Reduzierung der Temperatur von 40 Grad Celsius auf 30 Grad Celsius bis zu einem Drittel an Strom gespart werden. Da moderne Waschmittel bereits bei 30 Grad Celsius sehr gut waschen, sind hohe Temperaturen für gute Ergebnisse oft gar nicht nötig. Auch aus hygienischen Gründen spricht nichts dagegen:  Zur Vermeidung von Keimen in der Waschmaschine reicht es, einmal im Monat Wäsche bei 60 Grad Celsius mit Pulver-Vollwaschmittel zu waschen und somit hat eine kältere Wäsche kaum einen Vorteil zu einer wärmeren.

Dein Job in der Pädagogik, Medizin oder Gastronomie

  • Sollten wir Dich neugierig gemacht haben, kannst Du hier noch mehr über die Zeitarbeit bei uns erfahren: Link
  • Falls Du schon immer mal wissen wolltest, wie viel ein:e Erzieher:in in Hamburg verdient, kannst Du Dir folgenden Blogartikel durchlesen: Link
  • Du wolltest schon immer mal wissen, wie man ein Picknick noch nachhaltiger gestaltet? Dann schau doch mal hier vorbei: Link
  • Oder falls Du Interesse an unseren zahlreichen Jobangeboten haben solltest, findest Du hier vielleicht Deinen neuen Job bei mega3: Link

Quellen:

Beitragsbild: Photo by Noah Buscher on Unsplash

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